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Frauen mit Migrationshintergrund im zivilgesellschaftlichen Engagement: Inklusions- und Partizipationsarbeit mit Geflüchteten (FemPart)
Laufzeit des Projekts: 01.10.2017 - 30.09.2018, 01.06.2019 - 31.12.2019
Projektleitung:
Prof. Dr. Helen Schwenken; Prof. Dr. Andreas Pott
Projektmitarbeiter*innen:
Mathias Land, M.A. (WHK) (Phase 1)
Dr. Johanna Neuhauser (Phase 2)
Ein relevanter Anteil der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit sind selbst Frauen mit Migrationserfahrung: Laut einer aktuellen Studie sind über 70 % der Ehrenamtlichen in der Zusammenarbeit mit geflüchteten Menschen weiblich und knapp 16 % haben Migrationserfahrung. Bisher ist das Engagement von Migrant*innen sowohl medial, politisch als auch wissenschaftlich meist vernachlässigt worden.
Ziel des Projekts war es, durch qualitative Interviews mit Migrant*innen und Expert*innen Empfehlungen für organisationsinterne und politische Maßnahmen zu formulieren, die die Bedingungen des zivilgesellschaftlichen Engagements von Migrant*innen verbessern.
Im Rahmen einer Projektverlängerung wird außerdem die Gleichstellung von Frauen mit Migrationshintergrund in der Zusammenarbeit mit geflüchteten Menschen tiefgehender analysiert. Ergänzend zu den bereits gesammelten Daten werden weitere qualitative Interviews mit Männern mit Migrationshintergrund und Frauen ohne Migrationshintergrund, die mit geflüchteten Menschen zusammenarbeiten, durchgeführt. Diese neuen Daten beleuchten in diesem Kontext die Diversitätsaspekte Gender und Migration aus einer intersektional informierten Perspektive.
In einer zweiten Projektphase wurde die Vernetzung der gendersensiblen Migrationsforschung in der DeZIM-Forschungsgemeinschaft in den Mittelpunkt gestellt. Hierzu fand am 29.11.2019 am IMIS ein Workshop statt:
Wie geschlechtersensibel ist die Migrationsforschung heute? Vernetzungstreffen zu Genderperspektiven in der DeZIM-Forschungsgemeinschaft
Galt die Migrationsforschung lange Zeit als geschlechtsblind, sind in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Beiträge entstanden, die den male bias der dominanten Forschung herausfordern. Allerdings ist trotz dieser gestiegenen Aufmerksamkeit ein geschlechtersensibler Blick im Mainstream der Migrationsforschung noch immer keine Selbstverständlichkeit und auch innerhalb der genderbezogenen Migrationsforschung bestehen Engführungen und Leerstellen. Ziel des Workshops ist es, Wissenschaftler_innen der DeZIM-Forschungsgemeinschaft, die zu Geschlechterfragen arbeiten, zu vernetzen, um uns über bestehende Forschungen und den aktuellen Stand der genderbezogenen Migrationsforschung auszutauschen.
Das Projekt wurde in Kooperation mit dem Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung durchgeführt.